Befindet sich ein Unternehmen in einer finanziellen Krise, so ist meist eine Sanierung nötig, um die Gesundung des Unternehmens herbeizuführen. Hierunter versteht man die Durchführung sämtlicher betriebswirtschaftlicher, steuerlicher und rechtlicher Massnahmen.
Wird dauerhaft das Eigenkapital des Unternehmens angegriffen, so droht eine Überschuldung. Eine Überschuldung tritt in der heutigen Zeit auch viel zu häufig bei Privatpersonen ein. Die Hauptgründe hierfür liegen meist in der Arbeitslosigkeit, in der Änderung der Lebensumstände (Scheidung, Tod des Partners) oder in einer unwirtschaftlichen Haushaltsführung.
Personen, die sich unverschuldet oder verschuldet in finanzieller Not befinden, erleben häufig eine soziale Ausgrenzung. Ausserdem geht seit einigen Jahren vermehrt der Trend zum Kauf auf Raten, während früher für verschiedene Investitionen noch im Vorfeld gespart wurde. Die Folgen liegen auf der Hand: Eine Rate jagt die Nächste. Es fehlt der umfassende Überblick. Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen. Die Überschuldung ist da.
Vom Prinzip her ist das Sanierungsmanagement bei Unternehmen natürlich komplexer, als bei Privatpersonen. Man unterscheidet verschiedene Sanierungsarten, die unterschiedliche Bereiche eines Unternehmens ansprechen. So können Kerngeschäftsfelder optimiert werden, eine neue Aufbauorganisation nötig sein oder neue Finanzquellen die Lösung herbeiführen. Grundsätzlich stehen offizielle Schuldnerberatungsstellen zur Verfügung, die besser zu früh als zu spät in Anspruch genommen werden sollten.