Neben der Arbeit seriöser Inkassounternehmen gibt es heutzutage immer noch Inkassobüros, deren Arbeit auf Betrug basiert. In diesen Fällen wird versucht, durch die Angst und Unsicherheit des Schuldners finanzielle Vorteile zu erlangen. Wer sich als Schuldner mit dem Thema Inkasso auskennt, erkennt betrügerische Inkassomachenschaften auf den ersten Blick.
Ein seriöses Inkassounternehmen ist beispielsweise immer darauf bedacht, eine aussergerichtliche Inkassolösung zwischen den Parteien herbeizuführen. In einer Zahlungserinnerung oder einem Mahnschreiben werden ausserdem die offenen Forderungen genau benannt. So sind Höhe und Grund der offenen Forderungen für den Schuldner immer nachvollziehbar.
Betrügerisches Inkasso fordert dagegen häufig völlig überhöhte Bearbeitungsgebühren, die Inhalte der Zahlungsforderungen sind meist aus Verträgen, die am Telefon geschlossen wurden. Das Abonnement für eine Zeitung oder Gewinnspielfallen bieten für Inkassobetrüger häufig die perfekte Grundlage.
Vorsicht vor betrügerischem Inkasso
Ein Inkassobetrug endet meistens nicht mit dem ersten Mahnschreiben. Es folgen weitere Zahlungsaufforderungen, Androhungen einer Klage und steigende Mahnkosten. Als Empfänger solcher Zahlungserinnerungen sollte man in jedem Falle prüfen, ob die Forderung gerechtfertigt ist.
In keinem Fall sollte man sich einschüchtern lassen oder aus Scham der Zahlungsaufforderung Folge leisten. Denn: Bevor der Gerichtsvollzieher wirksam beauftragt werden kann, muss erst einmal ein gerichtlicher Titel gegen den Schuldner erwirkt werden.
Wichtig ist, dass man bei einem Inkassobetrug nichts unterschreibt. Unseriöse Inkassounternehmen bieten gerne die Zahlung von Raten an, wenn es darum geht, überhöhte Inkassogebühren und ungerechtfertigte Forderungen einzuholen. Ist erst einmal das Einverständnis zur Ratenzahlung erteilt, wird auch eine zu Unrecht erhobene Forderung rechtswirksam. Für den Betroffenen wird es dann schwierig, um eine Zahlung herum zu kommen.